Verzerrungsmessung mit dem Indicatrix von Tissot
Im neunzehnten Jahrhundert entwickelte Nicolas Auguste Tissot eine Methode zur Analyse der Verzerrung der Kartenprojektion. Ein unendlich kleiner Kreis auf der Erdoberfläche wird als unendlich kleine Ellipse auf eine beliebige Kartenprojektion projiziert. Die resultierende Verzerrungsellipse oder Indikatrix zeigt den Betrag und die Art der Verzerrung an der Stelle der Ellipse. Wenn beispielsweise eine Indikatrix von Nord nach Süd verlängert ist, wird die Form an dieser Stelle auf der Karte entsprechend verzerrt. Das Gleiche gilt für die Ost-West-Dehnung oder die schräge Dehnung. Auf einer konformen Karte sind die Indikatoren alle Kreise, aber sie variieren in der Größe. Bei einer Projektion mit gleicher Fläche haben die Indikatoren eine unterschiedliche Elliptizität, aber die gleiche Fläche.
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